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Schon eine Weile hatte sich auf Mary gewartet. Ich drückte mich von dem Baum ab, an den ich mich gelehnt hatte und ging um diesen herum. Ich kam auf sie zu. "Ich dachte schon, du würdest mich hängen lassen!", grinste ich und setzte mich neben sie. Lässig lehnte ich mich zurück und sah sie grinsend an. "Und? Alles gut bei dir? Was führt dich denn in dieses öde Kaff?"


Ich sah ihmlässig dabei zu, wie er sich neben mich setzte. "Dich doch nicht, also bitte!"
Ödes Kaff? Das trifft es sowasvon. "Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Ich suche ein kleines Abenteuer... finde hier aber nichts!"
Ich sah ihm geradewegs in die blauen Augen. Warum hatte er sich bei mir gemeldet? Da steckt doch irgendwas dahinter, oder?


Ich erwiderte ihren Blick und zuckte gelangweilt die Schultern. "Geht mir genauso. Bin wohl eh nur auf Durchreise und um meinen kleinen Bruder etwas zu nerven, der hier irgendwo leben soll."
Ich musterte sie kurz. "Du hast dich trotz der vergangenen 100 Jahre echt kein Stück verändert", grinste ich sie an.
Sie sah immer noch so genial aus, wie ich sie in Erinnerung behalten hatte. Auch wenn es nicht unbedingt positive Erinnerungen waren.


Ich sah ihm direkt in die Augen. Er log nicht. Bei keinen seiner Worte.
"Ja, du hast dich auch nicht sonderlich verändert... warte, doch. Du bist noch süßer geworden!", sagte ich und grinste verschmust.
Aber es war schon eine Art kompliment, das ich mich nicht verändert hatte. "Naja, wenigstens habe ich keine Falten!"
Ich erinnerte mich vage an die Zeit, als ich Damon das letzte mal begegnet war. "Achja, sorry wegen früher. Ich machs schon noch irgendwie wieder gut!"
Bei diesen Worten zuckte ich mit den Schultern. Ja, ich würde es wieder gut machen. Davon war ich fest entschlossen!


"Ach, bin ich das?", lächelte ich sie an. Nun beäugte ich schelmisch jede ihrer Seiten im Gesicht. "Nein, Falten hast du tatsächlich nicht ... obwohl, warte, ich glaub, da seh ich eine",
grinste ich und lehnte mich daraufhin wieder zurück. Gelangweilt zuckte ich mit den Schultern. "Passt schon, du brauchst gar nichts gutmachen."


Ich boxte ihm in die Seite, für seinen frechen Kommentar. "Idiot. Ich bin frisch wie ein... nein, Babypopo ist abturnend...", meinte ich dann und auf meine Hände.
Ach, ist mir doch egal, ob er es wollte oder nicht. "Was machen wir jetzt eigentlich?"
Die Idee mit seinem Bruder fand ich lustig, aber ich hatte keine Lust, jetzt ewig nach Stefan zu suchen, das sagte ich ihm auch.


Kurz lachte ich auf. "Babypopo trifft es aber wohl am ehesten." Ich zwinkerte ihr zu, dann seufzte ich.
"Keine Ahnung, ich dachte, dir würde was einfallen, bist ja sonst auch immer so einfallsreich."
Ich nickte. "Ja, um ehrlich zu sein, hab ich auf Stefan auch derzeit keine große Lust."
Ich sah ihr in die Augen und setzte mein charmantestes Lächeln auf. "Aber dafür geb ich mich sehr gerne mit dir ab", flirtete ich.


Ich seufzte auch. "Ja, ich bin wirklich immer sehr einfallsreich..."
Und nach ein paar Sekunden, spürte ich seinen Blick auf mir ruhen. Ich sah zu ihm, und direkt in seine Augen.
Er setzte ein sehr charmantes Lächeln auf, und flirtete mit mir.
Okay, vielleicht bin ich steinalt, aber ich wette, ich habs noch drauf!
Ich lehne mich weiter nach vorne zu ihm, mit einem verführerischen Blick und hauche ihm leicht ins Ohr:
"Das beruht auf gegenseitigkeit, Damon"
Und ich konnte mir schon denken, was jetzt passieren würde.


Ich sah ihr in die Augen und lächelte. "Gut zu wissen", hauchte ich leise.
Kaum zögerte ich und schon lagen meine Lippen auf ihren. Sie verschmolzen zu einem innigen Kuss.
Vorsichtig legte ich eine Hand auf ihre Wange.
Neben Katherine war Mary die zweite Frau, die mein Herz berührt und zugleich gebrochen hatte.
Aber in all den Jahren hatte ich dazu gelernt und wusste, dass das hier mit uns nichts ernstes war.
Es durfte einfach nicht passieren, dass ich sie wieder so nah an mein Herz heranließ.


Er hauchte mir auch etwas ins Ohr und mich überfuhr eine Gänsehaut.
Dann legten sich aufeinmal seine Lippen auf meine und ich riss erschrocken die Augen auf.
Damon war schon immer derjenige gewesen, der mein Herz besaß, doch ich hatte Angst jemanden an mein Herz zu lassen.
Aber dieser Moment hier, war wunderschön und ich ließ es einfach zu.
Ich spürte, wie Tränen meine Wange runterrollten und wie er meine Wange anfasste, ganz sacht.
Es war so Süß von ihm und mein Herz machte viele Luftsprünge. Bei ihm war das nicht anders. Ich hörte es.
Als wir uns trennten, vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, und stand auf. "Tut mir Leid... ich habe Angst!", gab ich zu.
Ich hatte ihm den Rücken zugedreht und ließ den Tränen freien Lauf. Kurz überlegte ich, ob ich abhauen sollte, und setzte der ersten Schritt.


Verwirrt sah ich zu ihr nach oben und stand dann ebenfalls auf. Ich stellte mich hinter sie und schluckte.
Ich umfasste ihr Handgelenk, sodass sie keinen weiteren Schritt tun konnte.
"Warte! Sorry, wenn ich etwas falsch gemacht habe", meinte ich und ohne es zu wollen, klang ich schuldbewusst.
"Wovor hast du Angst?", fügte ich dann noch hinzu und sah sie fragend an. Sie hatte mir immer noch den Rücken zugedreht,
sodass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber ich hörte ihre Schluchzer. Warum weinte sie bloß?


Er umfasste mein Handgelenk und ich schluckte schwer. "Damon... du hast nichts falsch gemacht..."
Ich wischte mir mit der freien hand die Tränen weg. Heute war ich zum Glück ungeschminkt. Sah sowieso meist viel besser aus.
"Als wir früher... immer miteinander... ich dachte du wärst in mich verliebt, das hat mich glücklich gemacht. Aber Katherine hat mir gesagt, dass du das gleiche mit ihr gemacht hast. Seitdem vertraue ich niemandem mehr, bin mit niemandem mehr richtig befreundet, oder habe jemals wieder jemanden so geliebt, okay?", rüclte ich mit der Sprache raus. Es war für mich extrem demütigend, weil ich wusste wie Damon drauf war.
Ich befürchtete gleich ausgelacht zu werden, oder dergleichen, weshalb ich versuchte, wieder abzuhauen.
Tja, klappte nicht so einfach! Wäre auch zu schade gewesen.


Ich lauschte ihren Worten und konnte es kaum glauben.
"Katherine", knurrte ich sauer. "Mit der hat man auch nur Ärger."
Vorsichtig drehte ich sie zu mir. Ich legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an,
sodass wir uns in die Augen sahen. "Ist das dein ernst?", brachte ich bloß heraus.
Seit ich ein Vampir war, hatte ich meine Gefühle soweit unter Kontrolle, dass es mir kaum mehr möglich war,
über diese zu sprechen. In diesem Moment verfluchte ich meine harte Schale.


Er drehte sich zu mir und ich sah nervös auf meine Füße, die aufeinmal viel interessanter waren, als all das hier.
Dann hob er plötzlich meinen Kopf mit seinem Daumen an und ich musste ihm in die Augen sehen.
"Ja... ich habe seit ich dich kennengerlernt habe an nichts anderes mehr gedacht!", sagte ich kleinlaut und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen.
Ich hatte Angst vor seiner Reaktion, und auch ein wenig vor meiner. Normalerweise, würde ich ihm eine runterhauen oder dergleichen...
aber gerade in diesem Moment, löste sich das alles auf! Es war >Puff<. Wie weggeblasen!


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