...

Ich holte einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank und riss ihn auf.
Dann trank ich mit einem Strohalm drauß und beobachtete mürrisch den Kühlschrank.
"Hätte ich doch auf Katherine gehört!", dachte ich laut und schüttelte den Kopf. "Ne, ich muss eigene Entscheidungen treffen... wenigstens bin ich jetzt schlauer!"
Mit diesem Worten, knallte ich die leere Blutpackung in den Mülleimer. "Ekelhaftes Gesöff. Ich muss bald wieder auf Jagd, sonst halt ich das nicht aus!!"
Ich schnappte mir noch einen und steckte diesmal keinen Strohalm rein.

Ich erschreckte mich nicht. Ich hatte ihn gehört.
"Ach nichts. Gar nichts. Willst du auch?", fragte ich und warf ihm einen Blutbeutel zu.
Eigentlich hatte ich gar keinen Bock mit ihm zu reden. Einfach Ruhe bewahren, dachte ich mir selbst & atmetete ruhig ein und aus.

Er kam auf mich zu und mein Blick wanderte zu meinem Arm, der untätowiert war.
"Ich denke, ich lassse mir hier auch ein Tattoo machen", dachte ich nach und zuckte mit den Schultern.
Dann sah ich zum Mülleimer, welcher noch immer offen stand. "Den macht man zu!", sagte ich und wollte den Mülleimer schließen.

Er wollte das Haus gerade verlassen.
"Warum muss ich hier diejenige sein, die ihre Gefühle zeigen muss?!", schrie ich ihm hinterher.
Ich glaubte, dass er stehenblieb, war mir aber nicht sicher. "Wundervoll... jetzt bin ich wieder die Böse."
Stirnrunzelnd sah ich auf meine Fingernägel. Brachte ja nichts, jetzt noch um das hier zu kämpfen.
Er war bestimmt schon weg. Ich konnte ihn nämlich nicht hören.
Ich schluckte schwer und schmiss meinen Blutbeutel, welcher noch 3/4 Voll war, auf den Boden. "Ich habe es so satt. Ich hab die ganze Welt satt und.. und alle Menschen!", knurrte ich wütend und hielt Krampfhaft meine Finger an den Kopf.

Er war wieder da, und ich konnte deutlich seine Anspannung fühlen.
Trostlos sah ich ihn an. "Für mich ist das auch nicht einfach gewesen. Ich mag die Worte nicht. Aber ich glaube an den Worten liegt es bei dir nicht.Du hast deine Gefühle eingekapselt. Willkommen im Club... fällt einem nicht einfach, sowas zu unterdrücken, oder?"
Ich zuckte gelangweilt mit den Schultern. "Kannst ja abhauen, wenn du willst. Aber wenigstens, konnte ich dir das sagen."
Er wusste das es mir nicht egal war, ob er verschwand oder nicht, aber ich versuchte dem Blick standzuhalten.
Mann Mary, reiß dich zusammen. Du bist 800 Jahre älter als er, zeig ihm wo der Hammer hängt!, mahnte ich mich selbst und ballte meine Hände zu Fäusten.

"Pass auf kleiner, ich habe Mordgedanken. Spiel nicht mit dem Feuer!", knurrte ich.
Heiratsantrag. Was für eine bescheuerte Idee. "Okay, vergiss meine Worte und verschwinde einfach. Ich lass dir gerne noch ein paar Jahrzehnte zeit!"
Mit diesem Worten verschränkte ich die Arme vor der Brust. Hätt ich doch nichts gesagt. Ich dumme, dumme Nuss.

"Damon... tu das nicht!", stieß ich aus und zeigte mit meinem Finger auf den Ausgang. "Geh einfach."
Doch er rührte sich nicht. Ich wusste nicht, wie ich jetzt reagieren sollte, also inprovisierte ich einfach.
Ich rannte auf ihn zu und lag plötzlich in seinen Armen. "Das ist unfair, Damon!!"